JOHANNA SOLLER
Dirigentin / Cembalistin / Organistin
Johanna Soller ist als Dirigentin, Cembalistin und Organistin eine der vielseitigsten Künstlerinnen ihrer Generation.
Sie ist Künstlerische Leiterin des von ihr gegründeten Ensembles capella sollertia - bestehend aus einem Vokalensemble und Originalklang-Orchester, das seine Wiege in einer weithin beachteten Aufführung von J.S. Bachs Matthäus-Passion hat und mit dem sie in München seit 2019 die Bach-Kantaten-Reihe Cantate um 1715 gestaltet. Johanna Soller ist designierte Künstlerische Leiterin des Münchener Bachchors und Bachorchesters und wird diese Position mit der Saison 2023/24 aufnehmen. Als gefragte Chordirigentin übernahm sie Einstudierungen für Ensembles wie die Nederlandse Bachvereniging, den MDR-Rundfunkchor Leipzig und den via nova Chor, sowie für Dirigenten wie Zubin Mehta, Sir Simon Rattle, Ulf Schirmer, Nicholas McGegan und Laurence Cummings. Von 2014-2020 war sie Musikalische Assistentin des Münchener Bach-Chors. Als Stipendiatin im Forum Dirigieren des Deutschen Musikrats arbeitete sie mit Ensembles wie dem Chor des Bayerischen Rundfunks und dem Philharmonischen Chor Berlin zusammen. Im Rahmen des renommierten Eric Ericson Awards 2021 in Stockholm dirigierte sie außerdem den Eric Ericson Chamber Choir und den St. Jacob's Chamber Choir. 2017 gab sie mit Georg Friedrich Händels Giulio Cesare in Egitto ihr Debüt als Operndirigentin und macht sich hier besonders als Maestra al cembalo einen Namen. Seit 2019 hat sie die Musikalische Leitung der Kammeroper München inne, wo sie zuletzt die Produktion Figaros Hochzeit vom Hammerflügel aus dirigierte. 2021 kehrte sie für die Wiederaufnahme von Georg Friedrich Händels Saul in der umjubelten Inszenierung von Claus Guth als Studienleiterin und Musikalische Assistentin von Christopher Moulds, sowie Cembalistin im Freiburger Barockorchester ans Theater an der Wien zurück. Als Musikalische Assistentin von Laurence Cummings war sie mehrfach bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen zu Gast. Johanna Soller musiziert als Cembalistin und Organistin mit Ensembles wie dem Freiburger Barockorchester, Vox Luminis, der Zürcher Singakademie, der Hofkapelle München und dem Kammerorchester des BRSO. Zu ihren Kammermusik-Partnern zählen Kristin von der Goltz und Anne Katharina Schreiber. Engagements führten sie mehrfach ans Theater an der Wien, zu den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen, den Thüringer Bachwochen, dem Verbier Festival, den AUDI-Sommerkonzerten Ingolstadt, sowie durch ganz Europa und nach Israel. Daneben ist sie solistisch regelmäßig in zahlreichen bedeutenden internationalen Orgel-Konzertreihen zu Gast. 2016 wurde sie als Organistin an Münchens älteste Stadtpfarrkirche Alter Peter berufen. An der Hochschule für Musik und Theater München hat sie einen Lehrauftrag für Generalbass- und Partiturspiel inne. Johanna Soller studierte in München Historische Aufführungspraxis/ Cembalo bei Christine Schornsheim, Chordirigieren bei Michael Gläser, Orgel und Kirchenmusik bei Bernhard Haas und Edgar Krapp, schloss sämtlich mit Auszeichnung ab und erweiterte ihre Ausbildung durch Meisterkurse bei Philippe Herreweghe (Collegium Vocale Gent), Hans Christoph Rademann (Gaechinger Cantorey), Frieder Bernius (Kammerchor Stuttgart), Pierre Hantaï und Menno van Delft. Sie ist Preisträgerin des Internationalen Musikwettbewerbs Prager Frühling, Stipendiatin des Deutschen Musikwettbewerbs und wurde gefördert von der Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler und Yehudi Menuhin- Live Music Now. 2020 wurde sie mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet, 2023 mit Eugen-Jochum-Preis für Dirigent*innen und dem Preis der Bücher-Dieckmeyer-Stiftung zur Förderung der Kirchenmusik in Bayern. |